Humboldt-Universität zu Berlin - Institut für Europäische Ethnologie

Labor Migration

Programm Wintersemester 2023/24

Migration ist ein Seismograph gesellschaftlicher Zustände und steht auch derzeit wieder im Zentrum von Auseinandersetzungen, die von lokalen, nicht selten rassistisch geprägten Konflikten im urbanen Raum über die Verfasstheit von Staaten bis hin zu globalen Rechtsordnungen und geopolitischen Konflikten reichen. Klimakrise, geopolitische Krisen, Europakrise und Grenzgewalt, Automatisierung und Prekarisierung der Arbeit, Autoritarismus, Rassismus und Polizeigewalt sind nur einige Stichworte, die auf die großen Herausforderungen unserer Zeit verweisen. Eine Möglichkeit, die gegenwärtigen Veränderungen zu erklären, besteht darin, die Entwicklungen der Zirkulationspraktiken und -formen zu betrachten, von denen die menschliche Mobilität nur eine ist. Die Digitalisierung verändert unser Verständnis von Territorialität, von Souveränität und auch davon, wer wohin gehört. Das Nachdenken über anthropologische Differenzen eröffnet nicht nur einen weniger essentialisierenden Blick auf Rassismus und Geschlechterverhältnisse, sondern auch darauf, was Mobilität und Migration in einer Zeit bedeuten, in der wir die Vorstellung vom Menschlichen dezentrieren. Auch die damit verbundene Frage nach dem Recht, an einem Ort zu bleiben und sich in seiner Umgebung entfalten und die eigenen Lebensbedingungen mitbestimmen zu können, muss neu überdacht werden.

Im Wintersemester 2023/24 widmet sich das Labor Migration in verschiedenen Veranstaltungen und Formaten diesen zentralen Themen und lädt dazu ein, uns bei diesen Untersuchungen und einem dichten Programm zu begleiten.

Das Labor Migration ist ein selbstorganisierter Raum am Institut für Europäische Ethnologie (IfEE) und am Berliner Institut für Migrationsforschung (BIM) der Humboldt-Universität zu Berlin, der statusübergreifend Studierende und Forscher*innen mit Interessierten aus Wissenschaft, Praxis und Aktivismus verbindet. Seit 2010 engagiert sich das Labor in aktuellen Debatten einer kritischen Migrationsforschung. Dabei wird sowohl Migration selbst als ein Labor gesellschaftlicher, kultureller Entwicklungen zur Diskussion gestellt, als auch die Migrationsforschung einer kritischen Prüfung und reflexiven Neuausrichtung unterzogen. 

Im Wintersemester 2023/24 in Kooperation unter anderem mit dem BUA-geförderten Projekt Projekt »Transforming Solidarities. Praktiken und Infrastrukturen in der Migrationsgesellschaft«, dem Center for Post-Kantian Philosophy der Universität Potsdam, dem Institut für Soziologie und Kulturorganisation (ISKO)  an der  Leuphana Universität Lüneburg und dem Theater Hebbel am Ufer (HAU).


Ausstellung
Eröffnung: Donnerstag, 5.10.2023, 19h
Öffnungszeiten: 6.10.2023–21.01.2024

Spaces of Solidarity

Ein solidarisches Miteinander im Kontext wachsender sozialer Ungleichheit ist dringlicher denn je. Mit der Ausstellung Spaces of Solidarity versammelt die Forschungsgruppe Transforming Solidarities Berliner Projekte aus den Bereichen Wohnen, Arbeit und Gesundheit, die aufzeigen, welche solidarische Zukunft möglich ist. Einige dieser Projekte waren mit dem mobilen Kiosk der Solidarität als temporäre urbane Intervention in Berlin unterwegs und wurden im Sommer 2023 wissenschaftlich begleitet.

Die Ausstellung stellt Fragen, die auch in einer begleitenden Konferenz verhandelt werden: Welche Chancen und Hindernisse ergeben sich für die solidarische Praxis in einer Migrationsgesellschaft? Wie können neue Methoden des solidarischen oder gemeinwohlorientierten Miteinanders die Demokratie – insbesondere die ›Demokratie von unten‹ – stärken?

Es ist keine Anmeldung erforderlich.

DAZ (Deutsches Architektur Zentrum), Wilhelmine-Gemberg-Weg 6 2. Hof, Eingang H1, 10179 Berlin

Mehr Informationen: transsol.net/ausstellung / contact@transformingsolidarities.net


Konferenz
1. Tag: Montag, 9.10.2023, 18.30h
2. Tag: Dienstag, 10.10.2023, 14h
3. Tag: Mittwoch, 11.10.2023, 14h

Solidarität in der Migrationsgesellschaft

Mit: Projekt Transforming Solidarities, Wendy Brown, Brett Neilson, Stefan Lessenich, uvm.

Die Konferenz Solidarität in der Migrationsgesellschaft des Forschungsprojekts Transforming Solidarities. Praktiken und Infrastrukturen in der Migrationsgesellschaft thematisiert vom 9.-11.10.2023 die Notwendigkeit und die Bedingungen von Solidarität. Wir nehmen ihre praktischen und infrastrukturellen Aushandlungen, Ermöglichungen und Verhinderungen in den Blick. Zwei Keynotes und fünf Panels laden dazu ein, die verschränkten Krisen der Gegenwart im Hinblick auf skalierbare Alternativen zu diskutieren: In welcher Hinsicht stärken kollektive Praktiken der Solidarität und gemeinwohlorientierte Formen des Zusammenlebens die Demokratie von unten? Welche Modi der Übersetzung existieren zwischen Theorie und Praxis sozialen Wandels? Und welche Zusammenhänge bestehen zwischen solidarischen Praktiken im Lokalen, gesamtgesellschaftlichen Dynamiken sowie den globalen Verflechtungen von Logistik und menschlicher Mobilität

Die Konferenz findet in deutscher und englischer Lautsprache statt. Es wird eine lautsprachliche Verdolmetschung für beide Sprachen geben. 

Es ist keine Anmeldung erforderlich!

Keynote 9.10.: Technische Universität Berlin, Architekturgebäude, Hörsaal A151, Straße des 17. Juni 152, 10623 Berlin

10. und 11.10: DAZ (Deutsches Architektur Zentrum), Wilhelmine-Gemberg-Weg 6 2. Hof, Eingang H1, 10179 Berlin

Mehr Informationen: https://transsol.net/konferenz /


Keynote und Diskussionsveranstaltung
Mittwoch, 18.10.23, 18.30h

Vorbild Großbritannien? Unabhängige Kontrolle polizeilichen Fehlverhaltens im Kontext von Rassismus und extralegaler Gewaltausübung

Mit: Deborah Coles, Doris Liebscher, Biplab Basu, Tobias Singelnstein, Heike Kleffner, Bernd Kasparek

Die Londoner Polizei ist “institutionell rassistisch, misogyn und homophob.” Das Ergebnis des sogenannten Casey-Reports über das Ausmaß des Polizeiproblems in der britischen Hauptstadt sorgte im Frühjahr 2023 für Schlagzeilen. Doch welche Auswirkungen hat der Bericht für die polizeiliche Praxis? Wäre ein ähnlicher Bericht in Deutschland überhaupt denkbar und notwendig? Wie sieht die Realität der unabhängigen Kontrolle von polizeilichem Fehlverhalten und extralegaler Gewaltausübung in Großbritannien und Deutschland im Vergleich aus? Und welche Auswirkungen hat der Kulturkampf der Rechten auf polizeiliche Reformen und Praxen? Diese Fragen stehen im Mittelpunkt des Panels, das in Kooperation zwischen dem Labor Migration der Humboldt-Universität, dem VBRG e.V. und der Professur für Kriminologie und Strafrecht an der Goethe-Universität anlässlich des ersten Jahrestages des Todes von Kupa Ilunga Medard Mutombo am 14. September 2022 nach einem Polizeieinsatz in einem betreuten Wohnheim in Berlin-Spandau und von Mouhamed Lamine Dramé am 8. August 2022 in einer Jugendhilfeeinrichtung in Dortmund stattfindet.

Die Keynote kommt von Deborah Coles, der Geschäftsführerin von INQUEST, der 1981 gegründeten größten unabhängigen britischen Menschenrechtsorganisation, die Betroffene von rassistischer Polizeigewalt und Todesfällen in Gewahrsam vertritt. Es diskutieren Doris Liebscher, Juristin und seit 2020 Leiterin der Ombudsstelle für das Berliner Landesantidiskriminierungsgesetz bei der Landesstelle für Gleichbehandlung – gegen Diskriminierung,  Biplab Basu, Mitbegründer der Beratungsstelle ReachOut in Berlin und der bundesweiten Kampagne für Opfer rassistischer Polizeigewalt und  Tobias Singelnstein, Professor für Kriminologie und Strafrecht an der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Er hat u.a. die Studie Körperverletzung im Amt durch Polizeibeamt*innen (KviAPol) geleitet und ist Mitherausgeber des Sammelbands „Polizei und Rassismus“. Moderiert wird die Veranstaltung von Heike Kleffner und Bernd Kasparek.

Eine Präsenzveranstaltung der Humboldt-Universität zu Berlin, des VBRG e.V. und der Professur für Kriminologie und Strafrecht an der Goethe-Universität Frankfurt am Main im Rahmen der Open Lecture Reihe „Zwischen Anspruch und Wirklichkeit: Polizei und Justiz im Kontext von Rassismus, Antisemitismus und rechter Gewalt“ des VBRG e.V.

Institut für Europäische Ethnologie, Anton Wilhelm Amo-Straße 40/41 (formerly: M-Straße), 10117 Berlin, 4. Etage, Raum 408.

Wir bitten um Voranmeldung an info@verband-brg.de bis einschließlich zum 18.10.2023. Eine Simultanübersetzung in DE/EN wird angeboten.

Während der Veranstaltung werden Audio- und Fotoaufnahmen zu Zwecken der Dokumentation und Öffentlichkeitsarbeit durch die Veranstalter gemacht. Es wird ein Konzept zum Schutz Ihrer Privatsphäre angeboten.

Ausschlussklausel: Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen.

Die Veranstaltung wird gefördert vom Bundesministerium für Familien, Senioren, Frauen, und Jugend (BMFSFJ) im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ Die Inhalte der Veranstaltung stellen keine Meinungsäußerung des BMFSJ oder der Integrationsbeauftragten dar. Für inhaltliche Aussagen tragen die Veranstaltenden und Speaker*innen die Verantwortung.


Roundtable
Mittwoch, 1.11.2023, 16-18h

Ephemeral Tokens and Ubiquitous Antennae: Reconfiguring Sovereignty through Digital Infrastructures

Mit: Tobias Boos, Ia Eradze, Alex Harder, Juan Grigera, Tahani Nadim, Bernd Kasparek

Digital infrastructures have traditionally been considered the hidden framework facilitating daily communication and exchange. However, more recently, they have emerged as crucial elements for both national and international sovereignty. Notably, digital payment systems like SWIFT, semiconductor manufacturing by companies such as TSMC and Nvidia, and the development of 5G telecommunication components have all gained significance in geopolitical and geo-economic contexts.

This heightened focus on the political aspects of infrastructure highlights the deep entanglement of our digital lives with global interdependencies and conflicts. It also sheds light on an emerging landscape of power, where influence is wielded through the control of data flows, the production of microchips or the establishment of communication standards. The questions arise: How does sovereignty evolve when exercised through and over digital technology? How can we explore this dynamic across various conceptual scales, ranging from the geopolitical to the everyday?

This roundtable aims to address these inquiries by delving into two areas where debates on sovereignty and digital infrastructure intersect: 1) the proliferation of cryptocurrencies and the related promises of an alternative financial infrastructure and technological modernization and 2) the advancement and expansion of fifth and sixth-generation mobile telecommunication networks (known as “5G” and “6G”) as initiatives aimed at achieving the European Union’s vision of “Digital Sovereignty.” In conversation with discussants, the roundtable explores if sovereignty is indeed reconfigured, and what it would mean to investigate such a transformation anthropologically. The event will be held in english.

Institut für Europäische Ethnologie, Anton Wilhelm Amo-Straße 40/41 (formerly: M-Straße), 10117 Berlin 

Mehr Informationen und Anmeldung: Bernd Kasparek (HU Berlin): bernd.kasparek@hu-berlin.de / Alexander Harder (HU Berlin): alexander.harder@hu-berlin.de


Vortrag
Samstag, 11.11.2023, 19.30h

Anthropological Differences: How Do They Compare? How Do They intersect? A Philosophical Inquiry

Mit: Étienne Balibar, Manuel Bojadžijev, Ivo Eichhorn

In der Philosophie werden Geschlecht, Race, (geistige und körperliche) Gesundheit, aber auch Alter und Intelligenz auch als anthropologische Differenzen bezeichnet. Dass sie gesellschaftlich, historisch und kulturell konstruiert werden, ist inzwischen weitgehend anerkannt. Sie sind von Macht- und Herrschaftsverhältnissen durchzogen und von damit verbundenen Ideologien geprägt. Daher sind anthropologische Differenzen nicht selbstverständlich. Immer wieder sind sie Gegenstand von Auseinandersetzungen, Anfechtungen, Widerständen und Überschreitungen. Die Eigentümlichkeit dieser Differenzen berührt auch die politische Funktion, die sie spielen. So werden sie als Seinsweise des Menschen wahrgenommen, beinhalten aber umgekehrt einander widersprechende Bestimmungen des Menschlichen, nicht selten in binärer Form: Männlichkeit versus Weiblichkeit, Normalität versus Pathologie etc. Kritische Theorien der Gegenwart bestehen auf einer Plastizität dieser Bestimmungen, indem sie auf die nie sauberen Abgrenzungen zwischen ihnen verweisen. Gleichzeitig versuchen sie diese Bestimmungen in der Konstruktion von Identitäten und kollektiver Handlungsfähigkeit zu verknüpfen. Unter den verschiedenen existierenden Modellen, dies zu tun, ist “Intersektionalität” vielleicht das einflussreichste. Etienne Balibar diskutiert seine Vorzüge und Schwierigkeiten auf Grundlage einer philosophischen Untersuchung dessen, was die anthropologischen Differenzen zugleich miteinander vergleichbar und nicht aufeinander rückführbar macht.

Eine Kooperation des Instituts für Europäische Ethnologie und des Berliner Instituts für Migrationsforschung der Humboldt-Universität zu Berlin und HAU Hebbel am Ufer.

HAU 2, Hallesches Ufer 34, 10963 Berlin

Mehr Informationen: Antonia Welch Guerra (HU Berlin) weguerra@hu-berlin.de, Tickets (Eintritt: 5€, erm. 3€): HAU


Diskussionsveranstaltung
Montag, 20.11.2023, 18-20h

Gibt es eine neue Fluchtbewegung?

Mit: Sophie Scheytt, Pauline Endres de Oliveira, Patrice Poutrus, Julia Manek, Ulrike Kluge, Bernd Kasparek

Die Fluchtmigrationen nach Europa waren auch in diesem Jahr eines der bestimmenden politischen Themen. Die erbitterten Auseinandersetzungen um die Reform des Gemeinsamen Europäischen Asylsystems (GEAS) zeigen, dass Europa gespalten ist. Die Gräben verlaufen nicht nur in den Mitgliedsstaaten der Europäischen Union, auch innerhalb der EU gibt es zunehmend Konflikte über den Umgang mit Migration. Die Skandalisierung von Migration ist dabei ein verlässlicher Mobilisierungsfaktor für autoritäre Formationen rechter Parteien und Bewegungen. Die Figur der Migrationskrise und zugleich die historisch falsche, aber permanent wiederholte Behandlung von Migration als Ausnahme bereitet den Boden dafür, Migration in einem Atemzug mit dem Projekt Europa zu skandalisieren. Im daraus resultierenden Diskurs scheint es keine Tabus mehr zu geben. Selbst aus der politischen Mitte werden Phantasien wie eine „Migrationspause“ beschworen, über die Abschaffung der Genfer Flüchtlingskonvention nachgedacht und die Wiedereinführung innereuropäischer Grenzkontrollen gefordert. Klar ist: Es geht längst nicht mehr nur um die Migrationsfrage, sondern um die Zukunft Europas.

Mit unseren Gästen wollen wir diesen Befund aus wissenschaftlicher, gesundheitspolitischer und zivilgesellschaftlicher Perspektive diskutieren und ausloten, was jetzt geschehen muss.

Die Diskussionsveranstaltung ist Teil der Reihe 10 Jahre Berliner Institut für empirische Integrations- und Migrationsforschung und wird von den Abteilungen Integration, Soziale Netzwerke und kulturelle Lebensformen sowie Migration, Psychische und körperliche Gesundheit und Gesundheitsförderung des Instituts organisiert.

Institut für Europäische Ethnologie, 4. Etage, Raum 408, Anton Wilhelm Amo-Straße 40/41 (formerly: M-Straße), 10117 Berlin

Mehr Informationen und Anmeldung: Bernd Kasparek (HU Berlin), Antonia Welch Guerra (HU)


Lecture & Conversation

Mittwoch, 13.12.2023, 12h

Migrants & Machines: Automation and the Future of Labour Migration

Mit: Paul Roquet, Mira Wallis, Moritz Altenried

In our digital times, policy makers and economists alike have started to speculate about the end of traditional labour migration due to the prospects of remote work and robots replacing migrant workers. The rationality behind these fantasies: Labour, skills and data can move digitally, while migrant bodies are sought to be prevented from crossing borders. 

While this scenario still remains a fantasy on a large scale, scholars of digital labour have observed numerous phenomenons of “virtual migration” since the global spread of information and communication technology infrastructures. From call center workers and IT specialists to content moderators and AI microtaskers: Digital platforms already enable capital accessing traveling labour power across the globe in order to serve, extend and augment machines. Meanwhile, costs of social reproduction are further externalized to the worker’s home countries and private households. 

The event aims to look at the global movement of workers behind automation technologies and asks how digital technology transforms practices and forms of labour mobility.

Paul Roquet is an associate professor in media studies and Japan studies at the University of Massachusetts Institute of Technology (MIT). In his talk he will present parts of his latest book The Immersive Enclosure: Virtual Reality in Japan (Columbia, 2022), where he analyses how Japanese telerobotics companies and researchers envision the use of telerobotics for lower-skilled service jobs. They promise Japanese employers to extract physical labour not only from the dwindling number of Japanese citizens, but also remotely from foreign nationals otherwise excluded from the workforce by national borders and immigration law.

Online, via zoom

Mehr Informationen und Anmeldung: Mira Wallis (HU Berlin), Moritz Altenried (HU Berlin): moritz.altenried@hu-berlin.de