Interdisziplinäres Forschungskolloquium: Border Studies und kritische Migrationsforschung
- https://www.euroethno.hu-berlin.de/de/forschung-1/labore/europaeisierungsforschung/termine/forschungskolloquium-border-studies-und-kritische-migrationsforschung
- Interdisziplinäres Forschungskolloquium: Border Studies und kritische Migrationsforschung
- 2017-06-12T16:00:00+02:00
- 2017-06-12T20:00:00+02:00
- Was Etnologie
- Wann 12.06.2017 von 16:00 bis 20:00
- Alle Termine 12.06.2017 von 16:00 bis 20:00 14.06.2017 von 16:00 bis 20:00 26.06.2017 von 16:00 bis 20:00 10.07.2017 von 16:00 bis 20:00
- Wo Dorotheenstraße 24, Raum 1606
- iCal
Interdisziplinäres Forschungskolloquium
Border Studies und kritische Migrationsforschung
Organisiert von Claudia Bruns, Regina Römhild, Nenad Stefanov
Mo 16-20, 14tägig, Dorotheenstraße 24, Raum 1606
Trotz aller gesellschaftspolitischen und übergreifenden wissenschaftlichen Relevanz des Themas sind Border Studies als interdisziplinäres Forschungsfeld in Deutschland bisher noch kaum etabliert. Vereinzelte Ansätze zu einer dezidierten Grenzforschung gibt es in der Geschichts- und Kulturwissenwissenschaft/Historischen Anthropologie, in den postkolonialen Studien sowie in der kritischen Migrations- und Europäisierungsforschung, die sich mit neuen grenzpolitischen Formationen und Regierungstechniken der Europäischen Union beschäftigt, wie sie in der Auseinandersetzung mit den herausfordernden Bewegungen der Migration entstehen.
Diese bislang relativ unverbundenen Forschungszweige produktiv zusammenzuführen und in Richtung historisch wie global orientierter, interdisziplinär konzipierter Border Studies weiterzuentwickeln, ist das Ziel des gerade an der HU gegründeten Interdisziplinären Zentrums für transnationale Grenzforschung „Crossing Borders“. Das Forschungskolloquium, das gemeinsam mit dem Institut für Europäische Ethnologie, dem dort angesiedelten Labor Migration und Labor Kritische Europäisierungsforschung, sowie der Professur für Historische Anthropologie und Geschlechterforschung ins Leben gerufen wird, ist als Werkstatt dieser Entwicklungen konzipiert. Ausgehend von richtungsweisenden Inspirationen der kritischen Geographie, einer postkolonial orientierten Genderforschung und Kulturwissenschaft sowie akteurszentrierten Ansätzen der Kulturanthropologie und einer Anthropologie des Politischen werden aktuelle Forschungsarbeiten, insbesondere der beteiligten Institute und ausgewählter externer Referent*innen, zum Material, um daran aktuelle wie weiterführende Fragestellungen und übergreifende Konzeptionen transnationaler Grenzforschung diskutieren und entwickeln zu können.
Das interdisziplinäre Forschungskolloquium wird von allen beteiligten Initiator*innen gemeinschaftlich gestaltet, wobei es sich in drei Schwerpunkte gliedert, für die jeweils einzelne Personen gesondert verantwortlich sind:
Vorläufige Planung
Themenschwerpunkt I: Phantomgrenzen (Nenad Stefanov u.a.)
Themenschwerpunkt II: Innere und äußere Grenzregime Europas (Regina Römhild)
Themenschwerpunkt III: Kulturhistorische Perspektiven der Border Studies (Claudia Bruns)
24.4. Einführung, Besprechung des Programms, der Termine und Einteilung der Arbeitsgruppen
8.5. Themenschwerpunkt I & II
16:00-18:00
Sabine von Löwis (Centre Marc Bloch), Das Konzept Phantomgrenzen
18:00-20:00
Katrin Kremmler (Europäische Ethnologie HU Berlin) Eurasische Magyaren – Postkoloniale Perspektiven auf Grenzen und Formationen „Eurasiens“, mit Input von Lucia Sunder-Plassmann, Luise Böhm und Ina Heß (MA Europäische Ethnologie)
22.5. Themenschwerpunkt I
16:00-18:00
Nenad Stefanov, Das Stichwort Grenze als Zugang zur Gesellschaftsgeschichte in Südosteuropa
18:00-20:00
Thomas Serrier (Europa Universität Viadrina Frankfurt/Oder), Europa Vertikal. Zur Ost-West-Gliederung im 19. und 20. Jahrhundert
12.6. Themenschwerpunkt II & III
16:00-18:00
Johanna Montanari (Europäische Ethnologie HU Berlin) Säkularismus und Islam – Religion als Grenzregime in der Produktion von Nachrichten, mit Input von Ava Herterich
Jana Asmus (Gender Studies HU Berlin) Bitchbegriff im deutschsprachigen Rap. Aneignung oder Siblinghood (Exposé Masterarbeit)
18:00 – 20:00
Janine Fubel (Kulturwissenschaft HU Berlin) Gewaltraum Todesmarsch aus dem KZ Sachsenhausen 1945, mit Lektüre-Diskussion zur Vorbereitung auf den Vortrag von Allen Feldman
14.6. Extratermin, Ort: Hauptgebäude HU (Unter den Linden 6), Raum 2249a
18:00-20:00
Allen Feldman (Dep. of Media, Culture and Communication, New York University) Xenophobic Technicities: A Media Archeology, Moderation: Jens Adam (Institut für Europäische Ethnologie HU Berlin)
26.6. Themenschwerpunkt II & III
16:00-18:00
Anouk Madörin (RTG Minor Cosmopolitanisms, U Potsdam): Travelogues: Gegen/Visualisierung des europäischen Grenzregimes - mit Input von Sophia van Vuigt (MA Europäische Ethnologie HU Berlin)
Lotte Barthelmes (BA Kulturwissenschaft HU Berlin) Mediale Diskurse zu Flucht und Migration
18:00-20:00
Nina Schwarz (Prom. Europäische Ethnologie HU Berlin) Frontiers of Integration – Politiken der Integration als Teil europäischer Grenzpolitik in Marokko - mit Input von Elain Dorn (MA Europäische Ethnologie HU Berlin)
17.7. Themenschwerpunkt III
16:00-18:00
Miriam Naumann (Kulturwissenschaft HU Berlin) Fliehkräfte „Europa"
Input Yumin Li (Kulturwissenschaft HU Berlin)
18:00-20:00
Matthias Mergl (Kulturwissenschaft HU Berlin) Römische Androgyne und germanischer Männerbund. Historische Grenzziehungspolitiken des Europäischen in Körperbildern, Körperpraxen und wissenschaftlichen Akzeptabilitätsbedingungen
Abschlussdiskussion